Dezent, aber heiter sind die Werke von Bildermacher Bruno Giacobbo. Die Kleinigkeit auf grosser Fläche machen die Bilder lebendig, durch ihre Feinheit bekommen sie etwas Märchenhaftes. Farbenfroh sind sie, aber unaufdringlich und gediegen. Mit Décollage ähnlicher Technik schafft der Künstler Bilder, in welchen sich man verlieren möchte.
Seit dem Jahr 1998 macht er immer mehr Kunst. Der erste etwas kauzige Eindruck des Bildermachers täuscht. Das Lächeln wird immer offener, Giacobbo erzählt bereitwillig aus seinem Leben und von seiner Kunst. Alles wird bei Bruno Giacobbo irgendwie zu Kunst gemacht. Glühbirnen finden sich plötzlich hinter einem gesägten Metalltisch, WC-Bürsteli werden umgekehrt zu Schneemännern mit Bart, ein Biedermeierstuhl bekommt einen Wurstsalat auf die Sitzfläche, darunter ein Teller, daneben Besteck, und fertig ist das Tischlein deck dich. Giacobbos Phantasie erweckt die unscheinbarsten Dinge zum Leben. Er kreiert Skulpturen und Kuriositäten aus verschiedensten Materialien.
Vor allem aber macht er Bilder. Skulpturen und dergleichen entstehen mehr nebenher. Es entstehen Bilder mit Struktur, die ein bisschen an Reliefs erinnern – aber nur ein ganz klein wenig, denn was bei Giacobbo entsteht, ist wesentlich spannender, farbiger und lebendiger als ein Relief. Überraschende Farben, Formen und Figuren zaubert er so aus den geklebten Papierschichten hervor.
Ob Kunstobjekte wie die grossen Katzen aus bemaltem Blech, seine sogenannten Biedermeiereien, Stuhlobjekte oder vor allem die Bilder
– dass er sich heute mehr Zeit für die kreative Arbeit nimmt, macht ihn glücklich, beflügelt und inspiriert ihn für Neues. Seine Phantasie bringt eine Ideenfülle in seinen Kopf, die manchmal fast zu gross ist.